13 Ideen für mehr Umsatz und Kunden jenseits von GAFA!

13 Ideen für mehr Umsatz und Kunden jenseits von GAFA!

Gehörst Du auch zu den Online-Shops die an die 90 % Ihrer Umsätze über Google, Amazon, Facebook, Apple (und Ebay) generieren? Oder - vielleicht sogar nur aus einem der genannten Kanäle?

Ein großer Vorteil von B2C Playern ist es, dass sich der Umsatz auf ganz viele Kunden verteilt und somit keine Abhängigkeit von einem spezifischen Kunden herrscht. Wenn jedoch das Gros der Kunden nur über eine Plattform akquiriert wird, ist dieser Vorteil wieder passé. Im Falle einer Policy-Änderung beim Big Player, der euch ins Aus manövriert oder den Kanal unrentabel macht, ist euer gesamtes Business auf Sand gebaut.

Neben der Abhängigkeit sehe ich vor allem bei Amazon und Ebay das Problem, dass die Kundendaten beim Riesen bleiben.

Somit wisst ihr weniger über eure Kunden, dafür Amazon und Ebay umso mehr über euer Geschäft und eure Topseller. Das hat in einigen Fällen schon zu höheren WKZ - oder noch schlimmer - zur parallelen Etablierung der Produkte durch beispielsweise Amazon selbst geführt. In dem Moment habt ihr euch selbst Amazon als Konkurrenten aufgebaut.

 Im folgenden Artikel stellen wir Dir alternative Quellen für neue Kunden und somit Umsätze vor, um Deine Akquise breiter aufzustellen und Deine Abhängigkeit von den Big Players ein bisschen zu reduzieren.

 

Welche Möglichkeiten gibt es also abseits der großen 4?

  • Alternative Suchmaschinen:
    Bing hat sich neben Google in vielen Märkten als die Nummer 2 etabliert und bietet für Advertise-Kunden auch Schnittstellen, um die bestehenden Google Kampagnen zu importieren. Die Performance von Bing ist in der Regel mit Google Ads vergleichbar.

    Vorteil: Sehr schnelles Setup durch Cloning
    Nachteil: Auch Bing braucht regelmäßige Pflege und somit Zeit.

    Über Bid Management Anbieter gibt es tlw. die Möglichkeit über automatisches Cloning die Kampagnen im Gleichklang zu halten. Die andere Alternative ist Bing in größeren Zyklen zu pflegen.

    Wenn ihr übrigens Bing Ads nutzt erscheinen eure Ads bei der richtigen Einstellung (Partner-Netzwerk) auch auf ecosia.org.
  • Preisvergleich-Portale:
    idealo oder billiger.de sind bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt und bieten vielen Branchen einen sehr attraktiven und stark konvertierenden Absatzkanal. Kunden können entweder direkt auf der Preisvergleich-Seite oder bei Dir im Shop konvertieren.

    Vorteil: Gute Reichweite und Conversion Rates:
    Nachteil: Es ist ein Preisvergleich, sprich der Kunde geht vor allem über den Preis. Weitere Diversifikation schwerer möglich. Um auf diesen Kanälen erfolgreich zu sein, brauchst Du einen gut gepflegten und funktionierenden Produkt-Feed.
  • Shopping Portale (ladenzeile, shopping24, kelkoo.com)
    Ähnlich wie Preisvergleicher funktionieren auch die Shopping-Portale über gut gepflegte Produkt-Feeds. Die Abrechnung erfolgt hier oft per CPC und Kunden werden direkt an euren Shop weitergeleitet. Der direkte Vergleich von verschiedenen Anbietern auf dem gleichen Produkt wird hier nicht so stark gefördert wie bei Preisvergleichern oder Google Shopping. Es findet seitens des Kunden eher ein Shopping als ein reines Vergleichen statt.

    Vorteil: guter Traffic Kanal, kein so krasser Preiskampf auf der Plattform

Nachteil: Nicht ganz so starke Conversion Rates, wie die reinen Preisvergleicher

  • Große Marktplätze (otto.de, real.de)
    Auch hier geht die Anbindung in der Regel über Feeds. Abrechnungen erfolgen oft auf Provisionsbasis. Allerdings bleiben die Kundendaten oft beim Marktplatz (wie bei Amazon) und somit habt ihr keinen direkten Zugriff auf eure Kunden.
    Vorteil: kalkulierbare Kosten
    Nachteil: keine Kundendaten, Feed notwendig 
  • Regionale Marktplätze (shöpping.at)
    Neben den großen Marktplätzen gibt es auch in vielen Ländern regionale Player, die Dein Traffic Portfolio anreichern können. In Österreich gibt es beispielsweise shöpping.at.


Vorteil: Gezielte Zielgruppen
Nachteil: Geringere Reichweite, nicht für alle Shops verfügbar

  • Nischen-Marktplätze (afound.com, ASOS, mano-mano)
    Jen nach Branche gibt es zusätzliche, spezialisierte Nischen-Marktplätze. Für Schuhe kann man afound.com nutzen, bei Mode bieten ASOS (oder auch Zalando) einen weiteren Absatzkanal und Mano-Mano bietet eine Plattform für Home & Garden & DIY Anbieter.

    Vorteil: Gezielte Zielgruppen
    Nachteil: Geringere Reichweite, nicht für alle Shops verfügbar
  • Deal-Plattformen:
    Deal-Plattformen haben nicht immer den besten Ruf, da sie die Brand oder die Marge kaputt machen. Wenn man allerdings gezielt Ladenhüter oder Produkte mit hoher Grundmarge verkauft, kann man mit den Deals dennoch gute Umsätze erzielen und gezielt Nachfragedellen ausgleichen. Überdies stehen bei unterschiedlichen Plattformen wirklich die Produkte und weniger die Händler im Vordergrund. So wir auch das Brand Image (vor allem bei sehr unregelmäßigen Deals) nicht nachhaltig gefährdet. Neben den bekannten Plattformen wie Groupon oder mydealz.de bieten kleinere Anbieter wie dealclub.de auch interessante Möglichkeiten.

    Vorteil: Gezielte Abverkäufe möglich, spontane Umsatzankurbelung
    Nachteil: Nur unregelmäßig einsetzen, um die Kunden nicht an Dauerschnäppchen zu gewöhnen
  • E-Commerce Netzwerke:
    Nun zu unserem eigenen Angebot: Mit E-Commerce Netzwerken wie loopingo schlagt ihr mehrere Fliegen mit einer Klappe: Eure Kunden erhalten interessante, überdurchschnittliche Mehrwerte von anderen Shops. Diese sind für euch nicht nur kostenlos, sondern ihr verdient sogar bei jedem Abruf mit. Außerdem eröffnet euch die Teilnahme am Netzwerk auch selbst die Möglichkeit mittels Incentives ohne direkte Konkurrenz neue Kunden anzusprechen. Vielfältige Targeting-Möglichkeiten machen das Ganze für euch noch interessanter und attraktiver.


Vorteil: Conversion-starke Zielgruppen, genaues Targeting, ertragssteigernd oder auch als Nullkostenkanal einstellbar
Nachteil: Code Integration auf Thank you Page nötig (bei Shopware mit Plugin möglich)

  • Stammkunden:
    Oft übersehen, aber am Ende der Kanal, der viele Unternehmen profitabel macht: Kümmert euch um eure Stammkunden! Versucht aktiv eure Newsletter-Datenbank mit euren Kunden aufzubauen, schreibt interessante (und nicht nur verkaufige) Newsletter, bietet Stammkundenprogramme an, macht herausragenden Kundenservice und versucht so authentisch wie möglich zu sein!

    Außerdem sind eure Stammkunden eure Micro-Influencer abseits von Instagram: Geht proaktiv auf Kunden, die euch gut bewertet haben zu und bietet ihnen interessante Prämien fürs werben von neuen Kunden! Gebt Ihnen spannende Freundschaftsangebote, Ruhm, Ehre oder was euch sonst noch einfällt, um ihre Begeisterung in neue Kunden für euch umzuwandeln.

    Vorteil: der nachhaltigste Umsatzkanal
    Nachteil: braucht Zeit zum Aufbau
  • PR / Advertorials:
    Gerade regionale Tageszeitungen / Blogs oder Nischenmagazine / Blogs sind an guten Inhalten immer interessiert. Produziert einen wertvollen (keinen Werbe-) Beitrag und geht damit auf diese Plattformen zu! Einzigartiger Content ist für diese Magazine großartig und bietet euch die Möglichkeit, auch euer Angebot in diesem Artikel zu verpacken (siehe Punkt 7 in diesem Artikel) :)

    Vorteil: Kundenansprache ohne Konkurrenz im Nacken
    Nachteil: Sehr aufwendig, schwer kalkulierbar wie gut der Return ist.
  • Affiliate Marketing
    In der Blütezeit des Affiliate-Marketings vor 10 Jahren hatte jeder Online-Shop ein Partnerprogramm. Mittlerweile ist es um Affiliate ein bisschen ruhiger geworden, allerdings mit einer gezielten Affiliate-Strategie kann man auch 2020 sehr gute und nachhaltige Umsätze erzielen. Sucht euch dazu gezielt Partner aus eurer Nische und geht auf diese mit Kooperationsvorschlägen gezielt zu.

    Vorteil: Risikofrei, da meistens per CPO
    Nachteil: Braucht Pflege (Werbemittel, Suche nach richtigen Partnern, Versorgen mit Inhalten,..)
  • Offline Werbung (gezielt bei Zielgruppen)
    Falls eure Zielgruppe glasklar definierbar ist, sind auch die klassischen Werbemedien für Online-Shops eine gute Möglichkeit. Werdende Eltern kann man beispielsweise in Warteräumen von Frauenärzten oder in Krankenhäusern gut erreichen. Mit ein bisschen Fantasie lassen sich hier für viele Shops Möglichkeiten finden. Die Schwierigkeit liegt eher in der Umsetzung, da die Streuung der Materialien oft zeitaufwändig und kleinteilig ist. In manchen Fällen könnt ihr versuchen, eine Kooperation mit bundesweit agierenden Ketten anstreben.

    Vorteil: Ansprache anderer Kundenschichten
    Nachteil: Monitoring, aufwändige Distribution, Produktionskosten
  • Offline Kooperationen
    Beilagentausch als Offline-Kooperation ist bekannt und wird genutzt, aber auch darüber hinaus gäbe es viele Möglichkeiten, eure Produkte über Offline-Kooperationen zu vermarkten. Wenn ihr beispielsweise auf Geschäftsleute spezialisiert seid, könntet ihr versuchen mit Hotelketten eine Kooperation aufzuziehen, wo eure Flyer im Welcome Package im Hotel verfügbar sind.

    Vorteil: Ansprache anderer Kundenschichten
    Nachteil: Monitoring, aufwändige Distribution, Produktionskosten
  • Sales Team (Service Team)
    Zu guter Letzt: Euer Kundenservice! In vielen Unternehmen ist Service immer noch äquivalent zum Problemtelefon. Doch euer Service kann mehr! Gezielte Schulungen können eure Upsells und Cross-Sells bei Kundengesprächen und Beratungen fördern. Bietet Rückrufservices / Chats auf eurer Website gezielt für Kunden an, die länger auf einer Produktseite verweilen oder im Begriff sind eure Seite zu verlassen.


    Nutzt auch gezieltes Logging, Kategorisierung und Analyse der Problem-Anrufe, um diese zu reduzieren und eurem Service Team mehr Kapazität für die wertvollere und auch oft interessantere Beratungsarbeit zu geben.

    Vorteil: direkte Conversion Rate Erhöhung ohne Marketingkosten, zufriedene Mitarbeiter
    Nachteil: Schulungen notwendig, Schaffen der technischen Voraussetzungen

Diese Liste ist definitiv nicht komplett, aber ich hoffe, wir konnten euch ein paar Gedankenanstöße geben, wie ihr auch abseits der großen 4 (Instagram mit eingerechnet) eure Kunden finden und ansprechen könnt.

 

Jeder Shop sollte das Ziel haben, sich zu einem guten Grad von GAFA zu emanzipieren. In einer Kurzumfrage in unserem Netzwerk haben wir festgestellt, dass die Abhängigkeit von GAFA zwischen 25 - 85 % liegt. Wo steht ihr aktuell?

 

Nutzt bitte gerne die Kommentare, um noch weitere für euch gut funktionierende Kanäle mit aufzugreifen.

 

Darüber hinaus würde ich mich natürlich freuen, wenn der eine oder andere von euch auch zu loopingo aufnimmt. Ich bin zuversichtlich, dass wir hier eine gute Partnerschaft aufbauen können.

 

Schaue Dir auch das passende Plugin von Loopingo an: Zum Plugin 

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Manuel Kobel ist einer der Gründer von loopingo, einem Marketing-Netzwerk für Online-Shops. Davor hat er ab 2011 das Marketing bei myposter aufgebaut. Als Head of Marketing leitete er ein internationales Team, das vor allem die Performance-Kanäle SEO, SEA, Affiliate und Email für 10 Länder in 3 verschiedenen Sprachen bespielte. Manuel Kobels Wurzeln im Online Marketing liegen im SEA (bei Google) und SEO (bei Jochen Schweizer). Seiner Meinung nach basiert der Erfolg im Online Marketing vor allem auf nachhaltigem, messbarem Wachstum mit der guten Mischung aus Automation und menschlicher Kreativität.