301-Umleitungen: Warum Weiterleitungen so unglaublich wichtig in Bezug auf SEO sind!

Suchmaschinen wie Google bauen einen Index der einzelnen Seiten einer Website auf. Und jede einzelne Seite wird über eine URL identifiziert. Über diesen „Schlüssel“ können positive (und negative) Signale gespeichert werden.

Diese Historie ist sehr wertvoll. Oftmals wird man feststellen, dass eine brandneue Seite in den ersten Tagen/Wochen keine guten Rankings generiert. Das passiert erst mit der Zeit, weil dann Signale vorliegen.

Im Allgemeinen kann man sagen: Je länger sich eine Seite konstant im Index befindet, desto besser ist das. Und dafür ist die URL ein wichtiger Faktor. Solange diese gleich bleibt, kann auf die (hoffentlich positive) Historie zugegriffen werden – die Rankings bleiben dann in der Regel konstant.

Wenn sich URLs aber ändern, kann sich das negativ auswirken. Vielleicht benennt jemand eine Kategorie um. Oder ein Produkt. Da Shopware über sprechende URLs verfügt, kann sich dann auch die URL ändern. Und das könnte dazu führen, dass dann die Historie verlorengeht.

Zum Glück passiert genau das nicht, da bei einer Umbenennung von Shopware sogenannte 301-Umleitungen eingerichtet werden. Durch eine solche Umleitung teilt man Google & Co. nämlich mit: Die alte URL existiert nicht mehr. Aber: Die neue URL dieser Seite ist bekannt. Google kann dann einfach die Historie von der alten auf die neue URL übertragen.

Also: alles prima.

Situation: Relaunch

Anders ist die Situation, wenn man von einem Fremdsystem auf Shopware wechselt. Dann muss man definitiv darauf achten, dass die Umleitungen eingerichtet werden. Ansonsten kann es, wie gesagt, zu – mindestens kurzfristig, oft auch mittelfristig – deutlich schlechteren Rankings kommen.

Wer also wechselt, muss sich um diese Weiterleitungen kümmern und diese entweder manuell oder automatisch einrichten lassen. Das darf auf gar keinen Fall im Rahmen eines Systemwechsels vergessen werden.

Was ist noch wichtig?

Neben den 301-Weiterleitungen gibt es 302-Weiterleitungen. Der Unterschied liegt darin, dass die 302-Weiterleitungen nur temporär gelten und nicht den gewünschten Effekt (Übertragung der Historie) erzielen. Man sollte also in jedem Fall – z. B. mit einem kostenlosen Tool wie httpstatus.io – prüfen, ob es die korrekte Art der Weiterleitung ist:

 

Damit die Weiterleitung korrekt von Google honoriert wird, ist es auch wichtig, dass alte und neue Seite möglichst ähnlich, idealerweise identisch sind. Wer also z. B. eine Produktdetailseite auf die Startseite umleitet, wird sehr wahrscheinlich für einen sogenannten „Soft 404“ sorgen, der dann zur Folge hat, dass die Historie nicht übertragen wird.

Die Umleitungen werden bei Shopware in einer Datenbank-Tabelle abgespeichert. Wer Zugriff auf die Datenbank hat, sollte natürlich in jedem Fall vermeiden, dass diese gelöscht wird.

Auch muss man natürlich beachten, dass die Größe der Tabelle einen Einfluss auf die Performance der Website hat. Wer also z. B. durch Programmierung die URLs von einer Million Produktdetailseiten ändert, generiert damit auch eine Million Umleitungen in der Datenbank. Regelmäßig sollte man solche Maßnahmen also eher nicht durchführen.

Damit eine Umleitung Shopware-seitig eingerichtet werden kann, muss man natürlich auch darauf achten, dass man eine Kategorie oder ein Produkt umbenennt. Wenn man diese stattdessen einfach löscht und komplett neu anlegt, kann keine Umleitung eingerichtet werden – mit dem bereits besprochenen Effekt, dass dann keine Historie übertragen werden kann.